Chile

Chile

Am sprichwörtlichen Ende der Welt liegt Chile eingebettet zwischen der fast 7000 Meter hohen Andenkette im Osten, dem Pazifischen Ozean im Westen, der unerbittlichen Atacama-Wüste im Norden und dem berüchtigten Kap Hoorn im stürmischen Süden. Das äußerst schmale Land erstreckt sich auf 4300 Kilometern über mehr als die gesamte westliche Flanke des Südkegels von Südamerika.
Durch die enorme Nord-Südausdehnung – zum Vergleich stelle man sich die Entfernung von Oslo bis Südost-Algerien vor – birgt Chile die Verbindung extremer geografischer und klimatischer Gegensätze mit unvergleichlichen Naturparadiesen.
Unwirkliche Salzseen, große Flamingo-Kolonien und dampfende Geysirfelder in der Atacama-Wüste prägen das Gesicht des Nordens. Die chilenische Hochebene grenzt im Nordosten an das gigantische bolivianische Altiplano mit dem berühmten Salar de Uyuni, der größten Salzpfanne unserer Erde.
Das andere Extrem des Landes, Patagonien, liegt im Süden. Unzählige aktive Vulkane, glasklare Vulkanseen reihen sich wie auf einer Perlenkette aneinander und prähistorisch anmutende Araukarien-Wälder verzaubern den Besucher.
Undurchdringlicher gemäßigter Regenwald, Fjorde, Schären und Gletscher bestimmen das Bild Zentral-Patagoniens mit der berühmten Abenteurerstraße Carretera Austral, die sich an einstigen Pionier-Dörfern und an bis fast zur Straße hinunter reichenden Gletschern entlangschlängelt. In den dichten Wäldern leben Pumas und Huemule (Südanden-Hirsche) und an den Fjorden lassen sich Delfine und Wale sichten.
Getrennt durch die Eismassen des „Großen Südlichen Eisfeldes“, locken im tiefen Süden die berühmten Torres del Paine, deren Granitfelsen wie Nadelspitzen aus den Weiten der stürmischen Pampa herausragen, Trekkingbegeisterte aus aller Welt. Hier finden sich beste Bedingungen, Kondore und Pumas und Gürteltiere zu entdecken.
Die windumtoste Magellanstraße vor der Insel Feuerland und dem berüchtigten Kap Hoorn markiert das Ende des Kontinents und ist seit jeher das Sehnsuchtsziel vieler Reisenden. Mitten in der Magellanstraße kann man auf einer kleinen Insel tausende von Pinguinen beobachten, während die eisigen Gewässer um Feuerland und Kap Hoorn auf einer Kreuzfahrt mit Expeditions-Charakter erkundet werden können.
Im Herzen des Landes liegen die Kulturzentren Santiago und Valparaíso in mediterranem Klima, mit traditionsreichen Weingütern in nächster Nähe. Die Hauptstadt ist im südamerikanischen Maßstab eine überschaubare Metropole, die mit vielen Museen und geschichtsträchtigen Plätzen aufwartet. In der Hafenstadt Valparaíso, zum Weltkulturerbe gehörend, besticht vor allem die Mischung aus fast schon marodem Charme und einzigartiger Straßenkunst an so gut wie sämtlichen Hauswänden der Altstadt, welche wie Schwalbennester an den vielen Hügeln der Stadt kleben.
Weit draußen im endlosen Pazifik erwartet die geheimnisvolle Osterinsel die Reisenden mit gelebten Traditionen und mystischen Legenden um die steinernen Moais und den Vogelmannkult.